Heuschnupfen


Noch vor Beginn des Frühjahres klagen die ersten Pollenallergiker über den alljährlich auftretenden Heuschnupfen: Haselnuß und Erle eröffnen die Allergiesaison häufig schon im Januar.

Der Heuschnupfen ist eine Form des allergischen Schnupfens, der durch windverschleppte Pollen ausgelöst wird. Über die Ursachen des allergischen Schnupfens wird seit Jahren spekuliert; einige Faktoren gelten schon als gesichert. Die Veranlagung spielt eine bedeutende Rolle. Leidet beispielsweise ein Elternteil an Heuschnupfen oder einer sonstigen Allergie, so liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind ebenfalls Allergiker wird bei 30 %. Sind beide Eltern betroffen, tritt mit sechzigprozentiger Wahrscheinlichkeit beim Kind früher oder später eine allergische Erkrankung auf. Auch übertriebene Hygiene und die damit fehlende Auseinandersetzung des Körpers mit Keimen aller Art ist eine Ursache für die Entwicklung einer Allergie. So leiden Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen und im Dreck spielen weniger an Allergien.

Nase, Rachenraum und Augen fangen plötzlich an zu jucken. Die Augen tränen, die Nase läuft und man muß häufig niesen. Die Augenbindehaut entzündet sich, die Nasenschleimhaut schwillt an und nicht selten folgt im Laufe der Jahre ein Etagenwechsel. Das heißt die Allergie dehnt sich auf die Lunge aus und kann zu allergischem Asthma führen. Durch rechtzeitige Diagnose und Behandlung kann dies verhindert werden. Grundlage jeder Behandlung für Pollenallergiker ist, die allergieauslösenden Pollen zu kennen. Allergien können durch Blutuntersuchung oder Hauttests identifiziert werden.

Pollenallergien werden meist mit sog. Antihistaminika behandelt. Diese Mittel bekämpfen jedoch nur die Symptome des Heuschnupfens und haben in den meisten Fällen eine stark ermüdende Wirkung. Es sind auch neuere Mittel auf dem Markt, die keine Müdigkeit hervorrufen und deshalb die Konzentrationsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit meist nicht beeinflussen.

Auch Akupunktur mindert deutlich die Symptome der laufenden Nase und der tränenden Augen ohne Nebenwirkungen. Asthma kann ebenfalls unterstützend mit Akupunktur behandelt werden.

Neben der Behandlung der Beschwerden gibt es auch Therapien, die die Ursache der Allergie bei der Wurzel packen: Einmal die sog. Allergie-Impfungen, auch als Desensibilisierung bekannt. Diese werden seit Jahrzehnten durchgeführt. Dem Patienten werden wirksame Allergieauslöser, sog. Allergene, unter die Haut gespritzt, die mit der Zeit die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber dem allergischen Stoff vermindern. Nachteil dieser Behandlung ist die lange Dauer von ca. 3 Jahren und die evtl. schmerzhaften Spritzen und die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks, was häufig zu einem Therapieabbruch führt.

Akupunktur kann helfen das Immunsystem umzukehren, so dass keine allergische Reaktion mehr ausgelöst wird.

Weiterhin kann man durch Eigenbluttherapie eine Stärkung der Abwehrkräfte und Gegenregulationsmechanismen erreichen. Hierbei werden dem Patienten wenige Milliliter Blut entnommen, diese werden mit homöopathischen Mitteln gemischt und sofort dem Patienten wieder injiziert. Nicht zu vergessen ist auch die Symbioselenkung, d. h. die Behandlung mit lebenden oder abgetöteten Darmbakterien, in Form von Tropfen oder Kapseln, zur Stabilisierung des Immunsystems Darmflora.

Natürlich sollte man bei starkem Pollenflug möglichst versuchen, den Pollen aus dem Weg zu gehen. Bei Nacht sollten die Fenster geschlossen bleiben. Ein Urlaub in dieser Zeit an nicht betroffenen Orten, wie Atlantik oder Nordsee, können die Beschwerden deutlich mindern oder sogar ganz verschwinden lassen.

Wichtige Unterstützung leisten Pollenflugkalender und laufend nach Wetterlage aktualisierte Pollenflugvorhersagen. Diese findet man bei Wetterdiensten im Internet, spezialisierten Apps für Smartphones oder in Tageszeitungen und im Rundfunk.

Eine Patienteninformation der

Privatpraxis für Allgemeinmedizin
Dr. med. Sabine Eversheim
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