Akupunktur


Eine Vielzahl von Krankheiten kann mit der nebenwirkungsarmen Akupunktur behandelt werden. Sie hat als alleinige Therapie oder auch in Kombination mit anderen Methoden einen hohen Stellenwert in der modernen Medizin.

Akupunktur ist eine Heilmethode, die vor mehr als 4000 Jahren in China entwickelt wurde. Die alten chinesischen Ärzte haben aufgrund ihrer Erfahrung ein ganzheitliches medizin-wissenschaftliches Modell erstellt, das sich bis heute in der Praxis bewährt. Damals waren weder in China, geschweige denn in Europa, genaue Kenntnisse der Ärzte in Anatomie oder Neurologie vorhanden. Bei Berührung fiel nur auf, dass bestimmte Stellen außerhalb des eigentlichen Krankheitsgeschehens oder des Schmerzbereiches eine abnorme Empfindlichkeit aufwiesen. Dabei war aufgefallen, dass durch Reizung dieser Stellen eine Linderung der Schmerzen oder Beschwerden erreicht wurde. So wurden nach und nach die Akupunkturpunkte entdeckt und es konnten Verbindungslinien (sog. Meridiane) zwischen diesen Punkten hergestellt werden. Zusätzlich wurde eine große Zahl von Punkten bestimmten Organen zugeordnet.

Es gibt verschiedene Formen der Akupunktur. Einmal die klassische Körperakupunktur mit Nadeln, die an verschiedenen Stellen des Körpers gesetzt werden. Es werden Einmal-Nadeln benutzt, so daß kein Infektionsrisiko besteht. Sonderformen der Akupunktur sind die Ohr-, Schädel- und Mundakupunktur. Diese lassen sich auch mit der Körperakupunktur kombinieren. Zur Reizverstärkung kann man die Nadeln elektrisch stimulieren. Akupunktur ist auch ohne Nadeln möglich in Form von Laserakupunktur, Akupressur und sog. Moxa-Behandlung. Die beiden erstgenannten können auch bei Kindern angewendet werden, die Akupressur kann auch von den Eltern nach vorheriger Anleitung durchgeführt werden. Bei der Moxa-Behandlung werden Kegel aus Beifußblättern über bestimmten Akupunkturpunkten verglüht.

Akupunktur wirkt schmerzlindernd, regulierend auf körperliche und seelische Störungen, entspannend und beruhigend. Sie wirkt motorisch aktivierend (auch bei Lähmungen) und steigert die Abwehrkraft. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Es können sämtliche Störungen behandelt werden, die prinzipiell rückbildungsfähig sind: z. B. Migräne, Kopfschmerzen unterschiedlicher Ursache, Gesichtsschmerz, Trigeminusneuralgie, akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, chronische Mittelohrentzündung, akute und chronische Bronchitiden, Asthma bronchiale, Atemwegsallergien (z. B. Heuschnupfen), Verdauungsstörungen, Menstruations- und Zyklusstörungen, Unfruchtbarkeit, Potenzprobleme und Wechseljahrsbeschwerden. Auch Schlafstörungen, Nervosität, Erschöpfung und Abwehrschwäche lassen sich durch Akupunktur regulieren. Alle Schmerzzustände besonders am Bewegungsapparat sind der Akupunkturbehandlung gut zugänglich. Entzugserscheinungen bei Suchtproblemen wie Rauchen, Alkoholsucht und Eßsucht lassen sich durch Akupunktur ebenfalls lindern. Auch in der Behandlung von Krebserkrankungen kann Akupunktur eine sinnvolle unterstützende Maßnahme sein, um die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie sowie Tumorschmerzen zu behandeln.

Die Wirkungsweise der Akupunktur ist mit den Methoden der modernen wissenschaftlichen Medizin überprüfbar und inzwischen auch weitgehend erforscht. Für die Wirkung sind komplexe Mechanismen verantwortlich, die auf biochemischen, bioelektrischen, anatomischen, neuroendokrinen und neurohumoralen (Ausschüttung von chem. Substanzen, die an Nervenendigungen Erregung weiterleiten) Grundlagen basieren.

Die Behandlung findet in der Regel 1x wöchentlich statt. Bei akuten Erkrankungen auch öfter bis täglich. Eine Sitzung dauert je nach Erkrankung bis zu 45 Minuten. Die Dauer der Behandlung hängt von der Reaktionsfähigkeit des Organismus, von der Länge der Erkrankung und vom Lebensalter ab. Durchschnittlich wird 10 bis 15 x akupunktiert. Die Nadeln werden am Ort des Geschehens und über den ganzen Körper verteilt gesetzt, evtl. in Kombination mit den genannten Sonderformen, denn die Akupunktur ist eine Ganzheitsmedizin. Sie ist nebenwirkungsarm. Zwar kann es während der ersten Behandlungen zu einer vorübergehenden Verschlechterung oder Herdaktivierung kommen, dies ist jedoch eher ein positives Zeichen im Rahmen der Umstellung im Organismus.

Nachdem eine Vielzahl von Krankheiten mit dieser nebenwirkungsarmen Methode behandelt werden kann und auch die Wirkweise mit westlichen Kriterien wissenschaftlich belegt ist, hat die Akupunktur als alleinige Therapie oder auch in Kombination mit anderen Methoden einen hohen Stellenwert in der modernen Medizin erreicht.

Eine Patienteninformation der

Privatpraxis für Allgemeinmedizin
Dr. med. Sabine Eversheim
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